Porträt zum 60. Geburtstag von SG 03-Abteilungsleiter Wolfgang Blümle
Ein glühender Waldhof-Fan feiert
bei der SG 03 seinen
"Runden"
Es ist nicht leicht ein kurzes Porträt über einen „sportverrückten Typen“ zu
schreiben, der von klein an mit dem Mannschaftssport angefangen hat und
viele sportliche Erfolge feierte und X- Highlights hatte.
Angefangen hat alles Anfang April 1964 im beschaulichen Örtchen „Neilosse“*, einem kleinen
Dorf in der Rheinebene*, nahe der Grenze zu Rheinland-Pfalz und zum Kreis
Bruchsal. Da wuchs ein kleiner Junge mit Sportgenen, die hatte er von seinem Vater, einem ehemaligen Handballer mitbekommen, auf. Wie fast alle seiner damaligen
Kumpels zog es den jungen Wolfgang Blümle auf den Sportplatz des SC Oly-
Neulußheim*, damals noch ein richtiger roter Hartplatz, um dem runden Leder
hinterherzujagen.
Erst mit dreizehn Lenzen kam er durch Zufall und dem leichten Druck seiner Mutter zu einem „sauberen Hobby“, dem Tischtennis. Bei einer Tischtennis-AG an der Lußhardt-Schule in Neulußheim* wurde schnell sein Talent und sein Ehrgeiz mit dem kleinen Zelluloidball erkannt und ab da ging es ganz schnell zum örtlichen TT- Verein,
dem TB Germania*. Dort verbrachte er seine gesamte Schüler und Jugendzeit, in der
mit Sicherheit die Landesliga Jugend, der damaligen zweithöchsten Klasse im
Badischen Tischtennisverband, der Höhepunkt seiner noch kurzen Karriere war.
Natürlich blieben seine Erfolge bei Vereins-Dorf-Kreismeisterschaften und Ranglisten auch dem damaligen Aushängeschild des Kreises Schwetzingen, dem 1. TTC Ketsch*, nicht verborgen und so kam es 1982 mit dem Eintritt in den Herrenbereich zum Wechsel
in die dortige 3. Mannschaft in der Kreisliga. Auch Schnuppereinsätze in der Ersten, die damals in der Verbandsliga Baden spielte und leider abstieg, standen dank einer
rasanten Leistungssteigerung immer häufiger auf seinem Terminkalender.
Das „indirekte Aufeinandertreffen“ mit dem damals erst 14-jährigen Steffen „Speedy“ Fetzner* beim TTC
Langensteinbach*, der zwei Jahre danach zu Bor. Düsseldorf*
wechselte, war für ihn damals ein erster unvergesslicher Augenblick. Im Jahr danach schlug er dann schon im mittleren Paarkreuz in der Verbandsgruppenliga auf. Von
1985 bis 1989 spielte er dann mit den Ketschern als Nr.2 in der Verbandsklasse Nord
und hier war der 01.04.1989 sicherlich kein Aprilscherz, sondern das erste Highlight
im Herrenbereich.
Mit einem 9:3 gegen die TTG Neckarbischofsheim* feierte der 1. TTC Ketsch, deren Mannschaftsführer und erstmalige Nr. 1, Wolfgang Blümle hieß, die vorzeitige Meister-schaft und den Aufstieg in die Verbandsliga, der damaligen zweithöchsten Klasse in Baden.
Nebenher spielte er noch zusätzlich Fußball in der Kreisliga A Mannheim bei seinem Heimatverein in Neulußheim und später dann in der Kreisliga A Bruchsal beim SV Philippsburg*, auch das Wandern und Klettern in den Südtiroler Bergen* gehörten zu
den Leidenschaften von ihm.
Leider blieb es im TT nur eine Saison bei der Verbandsliga, ein kleiner Trost für ihn
war zumindest, als einziger Spieler seines Teams eine positive Bilanz zu erspielen.
Über die späteren Stationen Oftersheim* und Plankstadt* zog es ihn dann der Liebe
wegen zur Saison 1996/97 in den vorderen Odenwald zum TSV Birkenau*, bei dem
er dann in der Verbandsklasse und Bezirksliga Nord aufschlug.
Wie es sich für einen Sportler geziemt, hatte er seine spätere Ehefrau Anja, die heute selbst noch an den Tischen in Birkenau steht, bei einem Turnier kennengelernt. 13
Jahre blieb er dann in Südhessen, war Sportwart, Pressewart und Mädchen für alles
und 2005 dann auch Gründungsmitglied der TTG 05 Birkenau*. Leider kosteten die sportlich ausgefüllten Jahre auch Körner, seinem fußballerischen Abschied bei den „Flockies“ im Gorxheimertal* im Jahre 2002 mit dem Aufstieg in die Bezirksliga, folgte
2007 die erste Hüft-OP und das sportliche „Kürzertreten“ vom Bezirk Weinheim/
Mannheim in die Kreisliga Weinheim.
Als jetzt wohnhafter Hesse kam dann 2009/2010 der logische Wechsel in den Über-
wald zur SG Wald-Michelbach*. Sechs erfolgreiche Jahre mit dem Aufstieg von der Kreisliga Bergstraße bis in die Bezirksliga, sowie ein nochmaliger Kreismeistertitel im Einzel und Doppel der Aktiven, Vize-Bezirksmeister im Einzel waren dann weitere sportliche Höhepunkte.
Zusammen mit Christian Zeeb und Harald Schmitt gewann er den Kreis-Bezirks- und Verbandspokal der Kreisligen und qualifizierte sich 2010 für die Deutschen Pokal-meisterschaften in Brühl-Vochem bei Köln*. Dort belegte das Team der SG Wamiba
einen sensationellen 5. Platz und scheiterte ganz knapp im Viertelfinale am TTC
Hermsdorf*(Bezirk Berlin).Kurz vor seinem Wechsel nach Mitlechtern erlitt Wolfgang
Blümle dann 2014 eine schwere Muskelverletzung beim Verbandsspiel, die ihn bis
heute noch handicapt.
Trotzdem erlebte er auch mit der 1. Mannschaft SG 03 als „Teilzeitarbeiter“ den Aufstieg 2015/16 von der Bezirksklasse in die Bezirksliga und schaffte in den folgenden zwei
Jahren nochmals jeweils als Stammspieler den Klassenerhalt. Danach ging es für ihn runter und er verstärkte die zweite und dritte Garnitur, mit der er dann sogar noch den Kreispokal in der 2.
Kreisklasse 2018/19 holte.
Mit der Übernahme des Abteilungsleiterposten im Spätjahr 2020 führte er die Mitlechterner durch die Corona-Zeit, seine Amtszeit endet auf eigenen Wunsch im
Mai 2025, denn nächstes Jahr feiert Wolfgang Blümle dann schon sein nächstes
großes Jubiläum. 45 Jahre in Folge ehrenamtliche Tätigkeiten im Tischtennis und
Fußball, als Jugendtrainer beim VfL Birkenau, Mannschaftsführer, Schriftführer, Pressewart, Sportwart und Abteilungsleiter.
In der abgelaufenen Saison 2023/24 feierte er jetzt nochmals zwei Aufstiege, mit
seiner dritten Mannschaft in die 1. Kreisklasse Ost und als „stand-by-man“ bei der
Zweiten in die Bezirksklasse. Nächstes Jahr soll an vorderster Front Schluss sein,
aber wer ihn kennt, der weiß dass der „Waldhof-Bub“, so wie er sich schon seit 1980 selbst bezeichnet, auch weiterhin im Hintergrund seinen Mann stehen wird, denn
ohne administrative Arbeit geht es für „Wolle“ nicht, dafür hat er ein zu großes Herz
für den Sport und noch zu viele Hummeln im Hintern.